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Rosen für den Mörder

CLIO-Buchpräsentation und Gespräch
Die zwei Leben des NS-Täters Franz Murer
Wer Lebensmittel ins Wilnaer Ghetto schmuggelte, wurde eingesperrt oder sofort erschossen. In einem Schmuggler-Lied im Ghetto von Wilna wurde der für seine strengen Kontrollen am Ghettotor bekannte Franz Murer so besungen: „Mir ducht sich, as ess schtejt do Murer – Undser besster guter frajnt.“ Der steirische Bauernsohn Franz Murer errichtete im Ghetto von Wilna eine wahre Herrschaft des Schreckens. Seine Brutalität und sein Sadismus waren gefürchtet. Der Mann, der Tausende Juden in den Tod schickte, wollte nach dem Krieg von diesen Verbrechen nichts mehr wissen, der Staatsvertrag rettete ihn vor 25 Jahren Zwangsarbeit, zu der ihn 1948 ein Militärgericht in Wilna verurteilt hatte. Ein Grazer Geschworenengericht sprach ihn 1963 von neu erhobenen Anschuldigungen frei.

Johannes Sachslehner schildert in seinem Buch „Rosen für den Mörder“ die „zwei Leben des NS-Täters Franz Murer.

Diskussion mit Dr. Johannes Sachslehner (Historiker, Wien) und Dr. Heimo Halbrainer (Historiker, Graz)
Info-Telefon: www.clio-graz.net/
Termine
29. November 2017, 18:00 Uhr
Veranstaltungsort/Treffpunkt