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Eröffnung des Kongresses der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie

Soziologie zwischen Politik und Wissenschaft: Schauspielerin Maria Hofstätter liest an der Uni Graz.
Erklärt Soziologie die Gesellschaft oder trägt die Disziplin aktiv zur Gestaltung bei? Im Spannungsfeld zwischen öffentlich-praktischer Erwartungshaltung und objektivem Wissenschaftsanspruch tagen von 7. bis 9. Dezember 2017 mehr als 250 ForscherInnen beim Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie an der Karl-Franzens-Universität Graz. Bei der Eröffnung ist Schauspielerin Maria Hofstätter zu Gast. Die unter anderem aus der TV-Serie „Braunschlag“ und dem Film „Glaube“ der Paradies-Trilogie von Ulrich Seidl bekannte Künstlerin liest aus Werken von Marie Jahoda (1907–2001), einer Sozialforscherin zwischen Wissenschaft und Politik. Forschung und Lehre bestimmen Österreichs Universitäten. Verstärkt soll ebenso auf die gesellschaftliche Anwendung des Wissens fokussiert werden. In diese Debatte rund um die sogenannte „Third Mission“ bringt sich die Österreichische Gesellschaft für Soziologie (ÖGS) mit ihrem Kongress ein. „Wie sollen wir mit Ansprüchen seitens der Politik und Öffentlichkeit umgehen, die heute scheinbar vermehrt ,nützliches‘ Wissen von der Forschung einfordern?“, fragt Ao.Univ.-Prof. Dr. Katharina Scherke, Soziologin an der Uni Graz und Präsidentin der ÖGS. Zugleich wirft sie damit eine der Grundsatzfragen in der aktuellen Diskussion auf, die im Rahmen des Kongresses beantwortet werden sollen. Das Thema steht auch bei der Eröffnung am 7. Dezember in der Aula der Uni Graz im Mittelpunkt. Nach dem Eröffnungsvortrag von Claire D. Wallace von der Universität in Aberdeen (Schottland) und der Verleihung der Preise der ÖGS für herausragende soziologische Dissertationen und Masterarbeiten steht eine Lesung von Maria Hofstätter auf dem Programm. Die bekannte Schauspielerin liest aus den Werken der Soziologin Marie Jahoda, die mit der Studie über „Die Arbeitslosen von Marienthal“ aus den 1930er-Jahren weltberühmt wurde und anhand deren Biographie das Spannungsfeld Wissenschaft und Politik gut nachgezeichnet werden kann.
Termine
Eröffnung 7. Dezember 2017, 15:00 Uhr
Veranstaltungsort/Treffpunkt