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places / traces

Ammar Khadour - Valerie Fritsch
Die Ausstellung „places / traces“ in der Fotogalerie im Rathaus präsentiert mit Ammar Khadour und Valerie Fritsch zwei Persönlichkeiten, die kein gemeinsames künstlerisches Projekt erarbeitet haben. Beide werden geleitet von unterschiedlichen Themen oder Motiven, folgen ihren eigenen Weg, ob selbstgewählt oder auch vorgegeben. Aus unterschiedlichen kulturellen Hintergrund kommend, finden sich jedoch Annäherungen, Berührungspunkte und Überschneidungen, die eine Gegenüberstellung ihrer künstlerischen Positionen reizvoll erscheinen lassen.

Ammar Khadour, geboren 1991 in Damaskus, ist 2018 artist-in-exile der Kulturvermittlung Steiermark. Khadour betrachtet seine Umwelt als eine unerschöpfliche Quelle für Motive, deren Schönheit sich ihm vor allem im Zufälligen, Ungewollten und Unbewussten darbietet. Insbesondere dort, wo Schrift und Zeichen, als Informations- und Kommunikationsmittel, sich den besonderen Möglichkeiten und Notwendigkeiten eines Ortes zu beugen haben. Und der Lauf der Zeit weitere Abstrahierungen vornimmt. Darin nimmt er Analogien zur Kunst wahr, die Arbeiten von Antoni Tàpies, Jackson Pollock, Cy Twombly, Kasimir Malevich u.a. in Erinnerung rufen. Als Fotograf sieht er sich nicht als „Schöpfer“ eines Werkes, sondern als jemand, der dieses künstlerische Potential in der Bildwelt des öffentlichen Lebens herauslöst und somit vor Augen führt. Der Informationsgehalt der Worte und Wortfragmente tritt dabei eher in den Hintergrund, von Interesse ist der besondere Kontext – die Geschichte – eines Bildmotivs. Politische Inhalte wird man in Ammar Khadour´s Bildern vergeblich suchen, und - für ein Medien-konditioniertes Publikum vielleicht überraschend - auch keine Hinweise auf die gegenwärtige, vom Krieg gezeichnete Situation finden.

Valerie Fritsch, wurde 1989 in Graz geboren, sie arbeitet als Schriftstellerin und Fotokünstlerin. Ihre Fotoarbeiten führen uns an merkwürdige Orte, von Zentralasien bis ins ferne Afrika, von Asmara bis Coney Island. Auf Polaroid gebannt präsentiert sie gefilterte Wirklichkeiten - mal gestochen scharf, mal aufgerieben und von Irrlichtern verzerrt. „An der Arbeit mit Polaroid schätze ich Eskalation als Produktionseigenschaft. Das Ergebnis unterliegt nicht nur Handwerk, Schönheit und Entscheidung, aber auch Zufall, Fehlerhaftigkeit, dem Alter des Films und sogar dem Wetter, Wärme und Kälte können die Farben verwandeln. Die Bilder machen die Wirklichkeit weicher und ferner, als sie ist, rahmen sie als Zeitkapsel, der man das Jahr nicht ablesen kann. Unmittelbar und augenblicklich rutschen sie einem in die Hände, kommen an dem Ort an, den man eben noch fotografiert hat. Man wartet nicht auf sie.“ (www.valeriefritsch.at)


Eröffnung
Dienstag, 6. Februar 2018, 18:30 Uhr
Fotogalerie im Grazer Rathaus
Landhausgasse 2, 1. Stock, 8010 Graz

Eröffnung: Kulturstadtrat Dr. Günter Riegler
Termine
Eröffnung 6. Februar 2018, 18:30 Uhr
7. - 28. Februar 2018, Mo. - Fr. 8:00 - 18:00 Uhr
1. - 9. März 2018, Mo. - Fr. 8:00 - 18:00 Uhr
Weitere Informationen
www.valeriefritsch.at
an Feiertagen geschlossen, Eintritt frei!
Veranstaltungsort/Treffpunkt