Kategorie » Musik

Reihe » AIMS in Graz 2018

„Von neuen und alten Welten“ lautet das Motto des dritten Orchesterkonzertes von AIMS im Stefaniensaal. Die jungen SängerInnen interpretieren italienische, französische und amerikanische Arien. Wir begegnen Gounods Sapho, Händels Julius Cäsar und Mozarts Titus ebenso wie Carlisle Floyds Susannah und Douglas Moores Baby Doe. Das AIMS Festival Orchestra unter der Leitung von Lukas Beikircher spielt, Maurice Ravels Boléro und Giuseppe Verdis Ouvertüre zu Nabucco. Neue und alte Welten stehen sich stets als Gegensätze gegenüber: Die alte Weltordnung der neuen Weltordnung, das traditionelle Europa dem „neuen“ Amerika, ein Lebensabschnitt dem anderen. Die gewählten Stücke spiegeln diese Gegensätze wider. Maurice Ravels Boléro galt als eines der neuartigsten Werke zu Beginn des 20. Jahrhunderts. An monotonen dröhnenden Maschinen orientiert repräsentiert es die neue Weltordnung. Verdis Ouvertüre zu Nabucco läutete gleichsam die „Galeerenjahre“ des Komponisten und somit einen neuen Lebensabschnitt ein.

Lukas Beikircher studierte Klavier und Komposition in München und absolvierte anschließend ein Dirigierstudium in Dresden. Während des Studiums assistierte er Sir Colin Davis und Hartmuth Haenchen an der Oper Amsterdam und erhielt einen Kompositionsauftrag der Philharmonie Köln. Nach seinem ersten Engagement als Korrepetitor am Staatstheater Braunschweig wurde er Principal Conductor der Stichting Internationale Operaproducties Holland. Es folgte ein Engagement als Erster koordinierter Kapellmeister am Staatstheater Darmstadt; in den Spielzeiten 2010/11 und 2011/12 war Lukas Beikircher kommissarischer Chefdirigent des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Gastengagements fürten ihn unter anderem nach Krakau, Lodz, Szeged, Bonn, Chemnitz, St. Gallen und ans Innsbrucker Landestheater.

2013 gab er sein Debüt an der Deutschen Oper am Rhein, wo er Rigoletto dirigierte und seither als Kapellmeister engagiert ist.