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Entgrenzungen

KUG Abos 2018/19 - abo@MUMUTH
Sven Helbig kennt keine Genregrenzen: In „I eat the sun and drink the rain“ macht er sich auf die Suche nach dem Menschlichen in unserer hochtechnisierten Welt und verbindet dafür Volksliedhaftes, Sakrales und Minimal Music mit zurückhaltenden Electronics.

Der Konzertabend im Detail:
1. Abendglühen | 2. Meernacht | 3. Kyrie | 4. L’Infinito | 5. Gedenken | 6. Como el sol | 7. A Tear | 8. Agnus Dei | 9. Maibaum | 10. Ich geh’ dir nach

Sven HELBIG – Live Electronics
Studiochor der Kunstuniversität Graz
Leitung: Studierende von Franz JOCHUM und Rahela DURIČ
Gesamtleitung: Franz JOCHUM
Termine
24. Juni 2019, 19:30 Uhr
Weitere Informationen
Der 1968 im deutschen Eisenhüttenstadt geborene Komponist, Musiker, Produzent und Regisseur Sven Helbig arbeitete als Produzent unter anderem mit bekannten Musikgrößen wie den Pet Shop Boys, Rammstein oder dem Fauré Quartett. Bereits bei dieser Bandbreite an unterschiedlichen Genres zeigt sich, dass Sven Helbig die Öffnung zum Publikum und das Überschreiten von Genregrenzen ein wichtiges Anliegen ist.
Helbig ist eine Zentralgestalt im Bemühen um einen neuen Zugriff auf die „klassische“ Musik, er hat mit großem internationalen Erfolg eine Reihe von musikalischen Grenzüberschreitungen realisiert. In den 1990er-Jahren war er Mitbegründer der Dresdner Sinfoniker, eines auf neue, sinfonische Musik spezialisierten Orchesters. 2013 erschien beim Traditionslabel „Deutsche Grammophon“ sein Debüt ,,Pocket Symphonies“, von dem 2016 unter dem Titel ,,Pocket Symphonies Electronica“ eine Remix-Version herauskam.
An der Kunstuniversität Graz war Helbig zuletzt am 6. Juni 2017 im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema „Entgrenzung der klassischen Musik?“ gemeinsam mit Stefan Lorenz Sorgner, Regula Rapp und Andreas Dorschel zu erleben. Mit einem großen Konzert holt die KUG ihn und die titelgebende Diskussion zum Abschluss der diesjährigen Abo-Saison nun auch ins MUMUTH. Helbigs Werk „I eat the sun and drink the rain“, das im Mai 2016 im Radialsystem V in Berlin uraufgeführt wurde, steht dabei im Mittelpunkt. Diese Komposition ist Helbigs Auseinandersetzung mit der Romantik: Die großteils von ihm selbst verfassten Texte erinnern an die Gedichte Eichendorffs und verschränken sich mit den sakralen Texten „Kyrie“ und „Agnus Dei“ aus dem „Ordinarium missae“. Es wird hier zwar keine Geschichte im Sinne bekannter romantischer Liedzyklen von Schubert oder Brahms erzählt, aber es wird musikalisch der Lauf einer ganzen Nacht durchschritten.

Veranstaltungsort: György-Ligeti-Saal
(c) Foto: Claudia Weingart
Veranstaltungsort/Treffpunkt