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Verleihung des Harald-Kaufmann-Preis

Prämierung von Publikationen auf dem Gebiet der Forschung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften (GSK) sowie in der Entwicklung und Erschließung der Künste (EEK).
Keynotespeaker Stefan COLLINI (Cambridge)
Moderation: Malik SHARIF

Seit 2013 kooperiert die Universität für Musik und darstellende Kunst Graz mit der Karl-Franzens-Universität Graz im Rahmen des Projekts „Wissenstransferzentrum Süd“. Im laufenden Studienjahr wurde von beiden Universitäten als eine gemeinsame Projektaktivität der Harald-Kaufmann-Preis initiiert. Mit diesem Preis sollen herausragende Publikationen in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften ausgezeichnet werden, ebenso künstlerische Publikationen (z. B. CDs), um ihnen öffentliche Anerkennung und breitere Sichtbarkeit zu verschaffen. Prämiert werden zwei Arbeiten von etablierten ForscherInnen bzw. Künstler- Innen sowie zwei Arbeiten von NachwuchsforscherInnen bzw. -künstlerInnen.


Harald Kaufmann (1927-1970)
geboren in Feldbach, studierte Philosophie und Musikwissenschaft sowie später auch Rechtswissenschaft an der Karl-Franzens-Universität Graz. Zu Studienzeiten war er am Aufbau des Grazer Bildungsvereins Urania und an der Gestaltung musikbildender Kurse beteiligt. Er arbeitete unter anderem als Musikkritiker der Grazer Neuen Zeit. 1967 gründete er schließlich das Institut für Wertungsforschung an der damaligen Akademie für Musik und darstellenden Kunst, der heutigen Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Kaufmann, nach dem 2. Weltkrieg einer der wenigen Verfechter der Neuen Musik in Österreich, war auch ein wichtiger Unterstützer des musikprotokoll im Rahmen des damals noch jungen Festivals steirischer herbst. Unmittelbar nach seiner Berufung verstarb er in Graz, mit 42 Jahren. Insbesondere von Kaufmanns der Soziologie und der Analyse von Musik gewidmeten Bänden Fingerübungen (1970) und Spurlinien (1969) gehen auch nach einem halben Jahrhundert noch Anregungen aus.

PreisträgerInnen
Priv.-Doz.in Mag.a Dr.in Barbara BACH-HÖNIG
promovierte in Soziologie an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz. Ihre hier ausgezeichnete Habilitationsschrift Europe’s New Scientific Elite. Social Mechanisms of Science in the European Research Area an der Universität Innsbruck wurde 2017 im Routledge Verlag publiziert. Aktuell ist sie als Lektorin für die Universitäten in Graz, Linz und Göttingen tätig.

Claudia DÖFFINGER, MA MA
studiert derzeit Jazzkomposition und Arrangement an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz und vollendete ein Masterstudium in Jazzklavier/Pädagogik an der Musikhochschule Luzern. Ihre musikalische Arbeit umfasst Arrangements für verschiedene Orchester und eigene Kompositionen.

Veronika MUCHITSCH, MA
studierte Musikologie an der Karl-Franzens-Universität und der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Nach ihrem Master-Abschluss ging sie an die Uppsala-Universitet in Schweden um dort am Institut für Musikwissenschaft zu promovieren. Ihr Artikel Neoliberal Sounds? The Politics of Beyoncé’s Voice on “Run The World (Girls)“ erschien in der Reihe PopScriptum Vol. 12: Sound, Sex und Sexismus der Humboldt-Universität Berlin.

Univ.-Prof.in Susanne SCHOLZ
und Univ.-Prof. Michael HELL
unterrichten beide am Institut für Alte Musik und Aufführungspraxis an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Beide verfolgen neben ihrem Lehrauftrag eine musikalische Karriere, die sich in reger Konzerttätigkeit und Mitwirkung bei verschiedensten Ensembles niederschlägt. Aus der Zusammenarbeit dieser beiden Persönlichkeiten ging die hier ausgezeichnete CD L‘immagine die Corelli hervor.
Info-Telefon: +43 316 389 1135
Termine
12. Oktober 2018, 18:00 Uhr
Veranstaltungsort/Treffpunkt