Kategorie » Theater/Tanz

Kammerflimmern - Cirque Nouveau

cirque nouveau
CIE Filou präsentiert Mark Knochen in „Kammerflimmern“ .
Ein einsamer Gerichtsmediziner leidet an Arbeitsmüdigkeit und Schlafstörungen, sodass eine Kettenreaktion an Missgeschicken den schrulligen Einzelgänger aufs Äußerste fordert. Ein Stück darüber, wie der Mut loszulassen das letzte große Abenteuer einläutet.

Hauptfigur des melancholisch-komischen Zirkusstücks der CIE Filou ist der Gerichtsmediziner Dr. Mark Knochen. Der schrullige Einzelgänger liebt Dinge mehr als Menschen, spielt mit eintönigen Arbeitsrhythmen und messerscharfen Alpträumen. Er führt innige Beziehungen zu alltäglichen Gegenständen – so ist etwa eine Bürste in prominenter Nebenrolle.

Christoph Schiele verkörpert den einsamen Pathologen als liebenswerte Figur. Er lässt uns mitfühlen, jongliert mit Messern, Scheren und den Erinnerungen seiner stummen Patienten und fragt sich: Jeder Mensch lebt ein anderes Leben – warum also sollte nicht auch der Tod individuell zugeschnitten sein?

Der Obduktionsraum ist Arbeitsplatz und emotionaler Hafen zugleich. Das Bühnenbild entfaltet durch die feine Abstimmung von Raum, Ton und dynamischem Körpertheater eine Sogwirkung: Gegenstände werden mittels Spektralklanganalysen zu Klangkörpern. Durch Slapstick, Akrobatik und Elemente des zeitgenössischen Tanzes verwandelt sich der gekachelte Raum nach und nach in eine eigene Welt.

Die Narrativentwicklung im Stil des „cirque nouveau“ verbindet das Publikum mit dem Schauspieler, erzählt von Leben und Tod, vereint zeitgenössischen Zirkus mit dem Erzählen einer Geschichte.

CIE Filou: Christoph Schiele (Darstellung), Stephan Kreiss (Regie), Till Krappmann (Bühne), Jan Wielander (Licht), Paul Kotal (Sound), Michaela Zirg (Kostüm), Evamaria Freinberger (Produktion), Cécile Rutten (External Eye), Jonathan Schimmer (External Eye), Thaddäus Stockert (Grafik)

Idee und Initiative des Stücks „Kammerflimmern“ gehen auf Mag. Christoph Schiele (www.christophschiele.com) zurück, der unter Einfluss des Körpertheaters belgischer Schule (LASSAAD) zeitgenössischen Zirkus in Österreich reflektiert. Unter der Regie von Stephan Kreiss (Spymonkey, Cirque du Soleil, etc.) und in Zusammenarbeit mit einem jungen, experimentierfreudigen Team entsteht anhand hoher technischer und künstlerischer Expertise ein disziplinübergreifendes Exempel des „Cirque Nouveau“ made in Austria
Termine
Premiere 19.Oktober 2018, 20:00 Uhr
20., 21. Oktober 2018, 20:00 Uhr
Weitere Informationen
Veranstaltungsort/Treffpunkt