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50 Jahre Mariatroster Erklärung – Leben heute in Freiheit und Verantwortung

Mariatrost wurde vor 50 Jahren zu einem „historischen Ort“, indem die Bischöfe Österreichs am 22. September 1968 im Bildungshaus eine höchst bedeutsame Erklärung veröffentlichten:

Die von Papst Paul VI. am 25. Juli 1968 veröffentlichte Enzyklika „Humanae vitae“ verursachte einen Riesenwirbel, den in der Folge zahlreiche Bischofskonferenzen zu beruhigen suchten. Zwar sprach die Enzyklika in schönen Passagen über die Liebe von Mann und Frau und zielte auf die Würde der sexuellen Gemeinschaft, verbot aber die künstliche Empfängnisregelung. Im gesellschaftlichen Umbruchsjahr 1968 wehrte man sich sehr begründet gegen dieses Verbot, hatte doch das II. Vatikanische Konzil drei Jahre zuvor die „Heiligkeit des Gewissens“ des Einzelnen betont (Gaudium et spes [GS] 16). Auch bezüglich der Empfängnisregelung vertraute das Konzil darauf, dass das Urteil „die Eheleute selbst fällen“ (GS 50). Österreichs Bischöfe bemühten sich in der „Mariatroster Erklärung“ um Schadensbegrenzung – und konnten sich damit auf die Einigung der ganzen Weltkirche im Rahmen des II. Vatikanischen Konzils berufen. In der Betonung des mündigen Gewissens hat die Mariatroster Erklärung zeitlose Gültigkeit und Bedeutung.

ReferentInnen:
Emer. Weihbischof DDr. Helmut Krätzl – Langjähriges Mitglied der österreichischen Bischofskonferenz und „Stenograph“ beim II. Vatikanischen Konzil.
Emer. Univ.-Prof. Dr. Günter Virt – Beleuchtung der Hintergründe als Zeitzeuge.
Univ.-Profin Dr.in Gunda Werner – Aktualität der Thematik.

Dr.in Christine Haiden – Moderation – Chefredakteurin „Welt der Frauen“.
Willy Kulmer am Saxophon
Barbara Frischmuth – Lesung aus „Machtnix oder Der Lauf, den die Welt nahm
Termine
10. November 2018, 14:30 - 20:30 Uhr
Weitere Informationen
Eintritt frei!
Veranstaltungsort/Treffpunkt