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In der Ausstellung im Salon Squared präsentieren Bernadette Moser und Karin Koschell Arbeiten zum Thema Vogelfreiheit.

Die präsentierten Werke setzen sich mit der Thematik der Vogelfreiheit im historischen Kontext auseinander und versuchen, Paralellen zur Gegenwart herzustellen.

Aus dem femgericht Westphalens, verfasst von Wigand, Hamm 1825, S. 436; zitiert Jacob Grimm wie folgt:

Frei soll er sein, wie die Tiere im Wald, die Vögel und die Fische,[2] den vischen im waßer, so daß niemand gegen ihn einen frevel begehen kann, dessen er büßen dürfe“

Realitäten aus dem jetzigen Empfinden

Da Kunstschaffende nur im Idealfall mit ihrer Umgebung auf diesem Weg auf Augenhöhe kommunizieren, ist der Verweis auf ein gewisses „vogelfrei Sein“ in der Kunstwelt nicht ganz von der Hand zu weisen. Und will Kunst „frei“ sein von diversen Beschränkungen, heißt das auch, dass der Künstler, die Künstlerin sich mehr oder weniger vogelfrei bewegen muss.

Eine gewisse Mißachtung uns Kunstschaffenden gegenüber wird uns eben auch oft zuteil – es als einen Beruf wie jeden anderen zu sehen, fällt den sogenannten „normal arbeitenden“ Menschen nach wie vor schwer. Wer solchen Anfeindungen und Abwertungen nicht stand hält, sollte keinesfalls den Beruf des Kunstschaffenden wählen. Er/sie wird im „Kunst-business“ nicht bestehen – genauso wenig wie die Vogelfreien überlebten, wenn sie mit der Ächtung ihres Menschseins und dem Verlust jeglicher Bürger/innenrechte nicht zurecht kamen.

Abschließend sei für künstlerisches Schaffen das tröstliche Bild vom Phoenix genannt, jenem mythischen Vogel, der am Ende seines Lebenszyklus verbrennt oder stirbt, um aus dem verwesenden Leib oder seiner Asche wieder neu zu entstehen. Oder um es mit einem Goethezitat zu sagen: Unsere Leidenschaften sind wahre Phoenixe. Wie der alte verbrennt, steigt der neue sogleich wieder aus der
Asche hervor. (Epilog aus „avibus permissus einem Text von Karin Koschell)