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Gor Chahal

Klanglicht Graz 2019
„Stages“
Traditionelle Spiritualität ins Heute transformiert: In den Klöstern auf dem Berg Athos erlebte der sogenannte Hesychasmus im 14. Jahrhundert seine Blütezeit. Im Zentrum steht das mystische Erleben des Taborlichtes durch lange eingeübte Gebetspraktiken. Der in der orthodoxen Tradition als Heiliger verehrte Theologe Gregor Palamas hat dafür die theologische Grundlage geliefert und diese Erfahrung als physische Gottesschau in seinen Werken beschrieben. Der russische Künstler Gor Chahal versucht diese spirituelle Tradition der orthodoxen Kirche in eine zeitgenössische Formensprache zu transformieren. In seinem 2005 entstandenen Video „Stages“ entfalten die geschriebenen Anrufungen Gottes eine raumgreifende Sogwirkung, der man sich kaum entziehen kann. Für die Präsentation in der Grazer Stadtpfarrkirche kombiniert er den sich öffnenden, visuellen Tiefenraum mit dem betörenden Gesang des russischen Avantgarde-Poeten und Underground-Sängers Alexei Khvostenko.

BIOGRAFIE

Gor Chahal gilt mit seinen bereits in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts entstandenen virtuellen Skulpturen als einer der Pioniere multimedialer Kunst in Russland. Neben Gruppen- und Einzelausstellungen in vielen Ländern Europas wurde sein Werk 2010 in einer Solo-Schau in der renommierten Moskauer Tretjakow-Galerie gezeigt.

Künstlerisches Konzept: Gor Chahal

Kuratoren: Alois Kölbl (QL-Galerie), Gertraud Schaller-Pressler (Kirchen Kultur Graz)
Technik: grafx-graz
Termine
21. - 23. April 2019, 20:30 - 23:00 Uhr
Weitere Informationen
(c) Foto: Gor Chahal, Stages (Trisvyatoe), 2005, Videostill. QL-Sammlung Graz
Veranstaltungsort/Treffpunkt