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MUTTERTAG – Vom Aufbruch zum Stillstand

Die Steirische Gesellschaft für Kulturpolitik präsentiert:

Feminismus und Friedensarbeit

MUTTERTAG – Vom Aufbruch zum Stillstand

Frauenpolitisches Gespräch mit:

Barbara Binder, GFin der Kinderfreunde Steiermark
Elke Kahr, Stadträtin Graz
Helga Konrad, Frauenministerin a. D.
Anna Reif, klinische Sexologin
Anna Robosch, Gemeinderätin Graz
Veronika Spannring, Mafalda und WAF

Moderation: Trixi Brunschko
Musik: Irina Karamarkovic & Denovaire

Begrüßung: Michael Ehmann
Eröffnung: LRin Doris Kampus

Die Österreichische Bundesregierung beschäftigt sich dieser Tage mit dem Recht der Frauen auf selbstbestimmte Reproduktion. Doch statt diese Freiheit auf Selbstbestimmung zu festigen, wie es etwa auch das Frauenvolksbegehren 2.0 einfordert, das von einer halben Million Menschen unterstützt wird, versuchen einmal mehr »old, white Men« Frauen vorzuschreiben, welche Entscheidungen sie zu treffen haben. Die rechtskonservative Mehrheit im Parlament scheint die Anliegen des Volksbegehrens wegzuwischen und versucht nun sogar, das Recht auf Schwangerschaftsabbruch einzuschränken oder ganz zu verbieten.

Im Bemühen um Gleichberechtigung geht es plötzlich nicht mehr darum, einen Schritt nach vorne zu machen, sondern die bestehenden Regelungen verteidigen zu müssen. Steht dies stellvertretend für den Wert der Frau in unserer Gegenwart? Ist der Feminismus mit seinen Anliegen gescheitert oder überholt? Und wenn es so ist, findet der Kampf um gleiche Rechte die Fortführung in einer anderen Form?

Ein Blick nach Island zeigt, dass Gleichberechtigung keine Utopie ist. Im »Global Gender Gap Report« des Weltwirtschaftsforums steht das kleine Land seit 10 Jahren an erster Stelle. Sei es Arbeit, Bildung, Elternzeit oder politische Beteiligung: Das »Gesetz über Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen und Männern« weist den Weg in eine gerechtere Zukunft.

Auch die Leistungen von Frauen in der Friedensarbeit verdienen mehr Anerkennung. In der Geschichte ist dieses Streben nach Gewaltfreiheit eng mit der Entstehung des Muttertags verbunden.
Doch was erreicht der historisch so wichtige Muttertag heute noch, geprägt vom schnellen Konsumdenken? Steht er nicht dem Wunsch nachhaltiger Wertschätzung von Frauen entgegen?

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Termine
16. Mai 2019, 19:00 Uhr
Weitere Informationen
Eintritt frei!
Anmeldung unter kultur@gkp.steiermark.at
Veranstaltungsort/Treffpunkt