Kategorie » Theater/Tanz

Michael Kohlhaas

Heinrich von Kleist
Eine Theater Quadrat Produktion
DarstellerInnen:
Ninja Reichert
Alexander Kropsch
Christoph Kugler
Lukas Deutsch
Nicolas Galani
Rudi Widerhofer
Werner Halbedl
Regie: Halbedl/Kropsch
Regieassistenz: Sophie-Elisabeth Trogbacher
Technik: Peter Spall

Die Handlung von Michael Kohlhaas orientiert sich an den Erlebnissen des brandenburgischen Kaufmannes Michael Kohlhase, der 1540 wegen Landfriedensbruch in Berlin hingerichtet wurde. Da Heinrich von Kleist die Prozessakten nicht beschaffen konnte, weicht der Text in vielen Details von den tatsächlichen Ereignissen ab. Der angesehene Rosshändler Michael Kohlhaas reist mit zum Verkauf bestimmten Reitpferden nach Sachsen.
Unterwegs wird er jedoch an der Burg des Junkers Wenzel von Tronka mit der willkürlichen Forderung nach einem Passierschein aufgehalten. Nachdem Kohlhaas in Dresden feststellt, dass es einen solchen Passierschein nicht gibt, erfährt er bei seiner Rückkehr, dass seine beiden als Pfand zurückgelassenen Pferde durch den Einsatz in harter Feldarbeit abgemagert und damit wertlos geworden sind. Gegen dieses Unrecht reicht Kohlhaas beim Kurfürsten von Sachsen eine Klage ein, die jedoch auf Dringen der Familie von Tronka abgewiesen wird.
Weitere Versuche Kohlhaasens, sich Gehör zu verschaffen, enden mit dem Tod seiner Frau.
Enttäuscht darüber, dass er auf juristischem Weg keine Gerechtigkeit erfährt, beginnt Kohlhaas einen privaten Feldzug gegen die Adelsfamilie von Tronka und die landesfürstliche Obrigkeit. Kohlhaas verstrickt sich immer tiefer in die machtpolitischen Auseinandersetzungen jener Zeit und bezahlt schließlich seinen von Stolz und Gerechtigkeitsempfinden motivierten Rachefeldzug mit dem Leben.

Heinrich von Kleist
Selbstzweifel, Unrast und Wankelmut prägen die vierunddreißig Jahre des unsteten Lebens des pommerschen Adelssohn Heinrich von Kleist. 1811 begeht der, von einer existentiellen Lebenskrise geplagte, Dichter und Publizist, zusammen mit der schwer erkrankten Henriette Vogel, an den Ufern des Kleinen Wannsees, Selbstmord.
Heinrich von Kleist wurde, seiner familiären Abstammung gemäß, auf eine Offizierskarriere in der preußischen Armee vorbereitet. Er brachte es dort bis zum Leutnant, als er, unter dem bedrückenden Militärdienst leidend, aus der Armee ausschied. Heinrich von Kleist sollten, bis zu seinem Lebensende, berufliche Zufriedenheit und Erfolg verwehrt bleiben. Als biographische Konstante ist einzig seine schriftstellerische Arbeit auszumachen; und das Ziel der Befreiung der deutschen Länder von der napoleonischen Besatzung. Diesem Ziel widmete er vor allem seine publizistische Tätigkeit. Die komplizierten politischen Verhältnisse jener Zeit führten zu Zensur und Verbot seiner politischen Schriften. Berufliches und privates Scheitern, schwere finanzielle Nöte und unüberwindbare Selbstzweifel führen schließlich zu seinem tragischen Ende.
Termine
Premiere 1. Juni 2019, 20:00 Uhr
6., 7., 8., 12., 14., 15. Juni 2019, 20:00 Uhr
Weitere Informationen
Reservierung unter 0680/5500147, office@theater-quadrat.at
(c) Foto: Nicolas Galani
Veranstaltungsort/Treffpunkt