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Philipp Gropper´s PHILM

Philipp Gropper´s PHILM (D)

Gerne führt uns in diesen Tagen ein Blick nach Berlin, dem Brooklyn Deutschlands. Allerhand tut sich dort in der jungen Szene zwischen Jazz, Indie Rock und Impro. Erst neulich hatten wir das hochenergetische Quintett The Killing Popes im Haus, mit Oliver Steidle als Kapellmeister und Philipp Gropper am Tenorsaxophon. Diesmal ist es umgekehrt: Gropper ist der Chef, Steidle muss begleiten. Wobei es hier freilich keine echten Begleiter gibt, alles ist der elastischen Verzahnung von Komposition und Improvisation untergeordnet. Die Stärke von PHILM besteht vielmehr darin, dass die vier Individualisten gar nicht erst den Versuch antreten, ihren gemeinsamen Nenner zu definieren, sondern die Arme ausbreiten und über ihre Unterschiede den größtmöglichen gemeinsam zu erobernden Raum abstecken, und sei es die ganze Welt. Man lehnt sich dabei also auch ein ganzes Stück aus dem Fenster, geht ins Risiko. Als ging´s um alles oder nichts.

PHILM ist eine Destillation klassischer Quartette aus den 60er Jahren. Das Ergebnis ist hochprozentig und abstrakt, eng und schnell und bietet trotzdem viel Platz. Keine Ironie, keine Referenzen an Ikonen, keine intellektuellen Theaterstücke.
Philipp Gropper selbst ist einer der herausragendsten Saxophonisten der jungen internationalen Szene, hat einen unverkennbaren Sound und mit seinen Bands PHILM, Hyperactive Kid und Tau einen einzigartig frischen Kompositionsstil geprägt.

Philipp Gropper - tenor saxophone
Elias Stemeseder - piano
Andreas Lang - bass
Oliver Steidle - drums
Termine
17. Mai 2019, 20:30 Uhr
Weitere Informationen
(c) Foto: public domain
Veranstaltungsort/Treffpunkt