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Förderungspreis des Landes Steiermark 2019

Kuratiert von: Radmila Iva Janković, MSU – Museum of Contemporary Art, Zagreb
Koordination: Günther Holler-Schuster

Preise

Förderungspreis des Landes Steiermark für zeitgenössische bildende Kunst: Total Refusal (Leonhard Müllner, Robin Klengel, Michael Stumpf)
Kunstankäufe durch das Land Steiermark: Julia Gaisbacher
Zwei Arbeitsstipendien des Landes Steiermark: Nayarí Castillo, Lena Violetta Leitner
„con-tempus“-Preis (Arbeitsstipendium): Lotte Schreiber
Viktor-Fogarassy-Preis (Arbeitsstipendium): Susanna Flock


Über den Förderungspreis für zeitgenössische bildende Kunst

In der Steiermark wurde 1959 erstmals ein Preis für zeitgenössische Kunst ins Leben gerufen: Der sogenannte „Joanneums-Kunstpreis“ wurde bis 1967 im Jahresrhythmus an die großen Vertreter der steirischen Moderne vergeben: Hans Bischoffshausen, Rudolf Pointner, Gottfried Fabian, Franz Rogler, Mario Decleva, Richard Winkler, Wolfgang Hollegha und Norbert Nestler.

1968 hat man diese Auszeichnung in „Kunstpreis des Landes Steiermark“ umbenannt und ab 1983 wurde der „Förderungspreis für zeitgenössische bildende Kunst“ mit einem Alterslimit von 40 Jahren an Kunstschaffende einer jüngeren Generation verliehen, während seit 1970 verdiente Künstlerinnen und Künstler aus der Steiermark jährlich mit dem „Würdigungspreis des Landes Steiermark für bildende Kunst“ ausgezeichnet werden.

1999 wurde das Alterslimit für den „Förderungspreis“ schließlich aufgehoben – teilnehmen können seither alle Künstlerinnen und Künstler, die in der Steiermark geboren sind bzw. hier ihren Hauptwohnsitz haben.

Durchgeführt wird ein Wettbewerb, bei dem eine Kunstexpertin bzw. ein Kunstexperte mit internationaler Erfahrung zunächst aus allen eingereichten Werken eine Ausstellung kuratiert. In einer weiteren Wettbewerbsstufe werden aus den in der Ausstellung vertretenen Positionen die Preise und Stipendien vergeben.

Wettbewerb und Ausstellung zum „Förderungspreis des Landes Steiermark für zeitgenössische bildende Kunst“ werden von der Neuen Galerie Graz organisiert und durchgeführt.

Über die Ausstellung

Das Konzept der diesjährigen Ausstellung orientiert sich ausschließlich an den preisgekrönten Arbeiten und unterscheidet sich dahingehend von den vorherigen Förderungspreis-Ausstellungen. Da es sich bei den ausgezeichneten Kunstwerken überwiegend um (Video-) Installationen handelt, verlangt deren Präsentation autonome Räume. Bei einer derartigen Präsentation kann – vor allem im Medium der Installation – das Werk aufhören, ein autonomes ästhetisches Objekt zu sein und beginnen, sich als Ensemble zu manifestieren. Dabei wird ein bestimmter Diskurs mit verschiedenen Mitteln und aus divergenten Perspektiven visualisiert.

Nach Auffassung des Kulturtheoretikers Boris Groys setzt die Installation als eine der führenden künstlerischen Formen in der zeitgenössischen Kunst die Schaffung eines fixen, stabilen, geschlossenen Kontexts voraus, eines topologisch klar definierten „Hier und Jetzt“, in dem sich verschiedene Realitätsfragmente gegenseitig vervollständigen. Eine mögliche Verbindung der autonomen Zonen auf thematischer Ebene – sei es in einem Medium oder in Kombination mehrerer, die beim Weben einer Geschichte zusammenwirken – geht einher mit dem Wunsch nach einem subtilen Dialog mit dem Publikum, allerdings ohne übertriebene Illusionen hinsichtlich des Entwurfs großer Visionen einer unbestimmten Zukunft.

All diese Werke bewegen sich gekonnt an den Rändern ihres aktuellen sozialen und politischen Hintergrunds entlang: durch analytisches Sondieren aus mehreren möglichen Perspektiven, durch Verschiebungen, Verweben des Fiktiven (Virtuellen) mit dem Wirklichen, Dokumentarischen und Poetischen, mit Ironie und Witz, aber auch voller Ernsthaftigkeit. Die Stimmen der Künstler/innen dieser Ausstellung sollen als potenzielle Impulsgeber/innen fungieren, die nicht nur die Fantasie des Publikums beschäftigen, sondern dieses auch zu einem tieferen und komplexeren Denken anregen.
Termine
Eröffnung 28. November 2019, 19:00 Uhr
29. - 30. November 2019, Di - So 10:00 - 17:00 Uhr
1. - 23., 26. - 31. Dezember 2019, Di - So 10:00 - 17:00 Uhr
1. Jänner 2020, 10:00 - 13:00 Uhr
2. - 31. Jänner 2020, Di - So 10:00 - 17:00 Uhr
1. - 24., 26. - 29. Feber 2020, Di - So 10:00 - 17:00 Uhr
1. - 8. März 2020, Di - So 10:00 - 17:00 Uhr
Weitere Informationen
Ausnahmsweise geschlossen:

24. bis 25. Dezember
1. Jänner 2020 10 - 13 Uhr
25. Februar 2020
Veranstaltungsort/Treffpunkt