Kategorie » Theater/Tanz

All das Schöne

Wiederaufnahme in der Saison 2019.2020
von Duncan Macmillan aus dem Englischen von Corinna Brocher
„1. Eiscreme. 2. Wasserschlachten. 3. Länger aufbleiben dürfen als sonst und fernsehen. 4. Die Farbe gelb. 5. Sachen mit Streifen. 6. Achterbahnen. 7. Leute, die stolpern.“ Mit diesen sieben Punkten fängt alles an. Ein Kind beginnt, „all das Schöne“ aufzuschreiben, also alles, was das Leben lebenswert macht. Gedacht ist die Liste als Geschenk für die Mutter, die nach einem Selbstmordversuch im Krankenhaus liegt. Doch im Laufe der Zeit wird die Liste immer länger.

In den verschiedenen Lebensphasen wird daran weitergearbeitet – entweder im Überschwang der Gefühle der ersten Liebe oder um selbst nicht den Mut zu verlieren. Denn immer ist da die Angst, dass man vielleicht geerbt haben könnte, was die Mutter so schwermütig gemacht hat. „9996. Sex. 9997. Bekocht werden. 9998. Jemand ansehen, während er deinen Lieblingsfilm sieht. 9999. Die ganze Nacht durchreden. 10.000. Spät mit jemandem aufwachen, den man liebt.“ Aus dem kindlichen Plan ist längst ein ehrgeiziges Projekt geworden, das auch bei der Zahl zehntausend nicht Halt macht …

Vor einigen Jahren wurde Depression als „Volkskrankheit Nummer eins“ ausgerufen. Auch wenn Schlagworte wie „Modekrankheit“ oder „Volksseuche“ die Ernsthaftigkeit des Phänomens zunehmender depressiver Erkrankungen und Diagnosen in der westlichen Welt abzuwiegeln versuchen: Fakt ist, dass Ursachen wie Stress, Leistungsdruck, das Gefühl fehlender Selbstwirksamkeit oder Sinnlosigkeit des Daseins dazu führen, dass Menschen das Gefühl haben, ihr Leben nicht mehr bewältigen zu können. Und im schlimmsten Fall nur noch im Tod einen Ausweg sehen.

„All das Schöne“ ist eine heiter-melancholische Performance aus der Feder des Briten Duncan Macmillan, der spätestens mit dem Gewinn des Nestroypreises 2013 (für seine in Zusammenarbeit mit Katie Mitchell entstandene Bearbeitung von „Reise durch die Nacht“ nach Friederike Mayröcker) im deutschsprachigen Theaterraum bekannt wurde. Sein Text ist ein Plädoyer für das, was uns Mut macht im Leben. Für das, wofür es sich lohnt, jeden Tag aufzustehen. Für die Tatsache, dass es wichtig ist, die kleinen Freuden im Leben ernst zu nehmen, um nicht an den großen Problemen zu verzweifeln.
Termine
Wiederaufnahme 21. Oktober 2019, 20:30 - 21:30 Uhr
30. Oktober 2019, 20:30 - 21:30 Uhr
11. November 2019, 20:30 - 21:30 Uhr
7. Dezember 2019, 20:30 - 21:30 Uhr
21., 29. Jänner 2020, 20:30 - 21:30 Uhr
5. Feber 2020, 20:30 - 21:30 Uhr
Abgesagt! 6. März 2020, 20:30 - 21:30 Uhr
Abgesagt! 12. März 2020, 20:30 - 21:30 Uhr
Weitere Informationen
Aufgrund der aktuell getroffenen Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus verlautbaren die Bühnen Graz nach gemeinsamen Beschluss aller Intendant*innen und Geschäftsführer die Absage aller Veranstaltungen auf allen Bühnen von Oper Graz, Schauspielhaus Graz, Next Liberty Kinder- und Jugendtheater sowie den Grazer Spielstätten (Orpheum, Dom im Berg, Schloßbergbühne Kasematten) ab sofort bis Anfang April 2020. (Das genaue Enddatum dieser Maßnahme leitet sich aus der offiziellen Verordnung der Stadt Graz ab.)

Den Wert von bereits gekauften Tickets für Veranstaltungen zwischen 10. März und Anfang April 2020 erhalten Käufer*innen über jene Vorverkaufsstelle, über die das Ticket gekauft wurde, in voller Höhe rückerstattet.
Über eine Verlängerung der derzeit getroffenen Maßnahmen wird abhängig von weiteren Beschlüssen der Regierung und Empfehlungen des Gesundheitsministeriums entschieden werden.


Haus DREI

Die Vorstellung am 6. März 2020 muss krankheitsbedingt abgesagt werden!

(c) Foto: Lupi Spuma
Veranstaltungsort/Treffpunkt