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Karoline Rudolf / Performance war gestern

Karoline Rudolf, geboren 1980 in Graz, studierte 2004-2011 Bildhauerei und Experimentelle Gestaltung an der Kunstuniversität Linz. Seit ihrem Studium ist Karoline Rudolf als freischaffende Künstlerin in Graz tätig. Sie hat sich an mehreren nationalen und internationalen Ausstellungen beteiligt (u.a. Linz, Graz, Südafrika, Istanbul, Projekte in Texas, Tel Aviv). Ihre künstlerische Praxis ist durch unterschiedliche Interventionsformen im öffentlichen Raum gekennzeichnet; die Installationen und Performances finden meist im urbanen Kontext statt und werden durch Fotografie, Video, Skizzen und Tagebucheinträge dokumentiert.

Antonia Prochaska, Künstlerin, Kulturarbeiterin, Lehrende.
Künstlerische Praxis: Transmediale Performativ-narrative Installationen, Queer-feministische Animationsfilme, Archiv der Drastischen Ästhetik, Monsterforschung, Kunstvermittlungsperformances, Experimentelles Erzählen, Sprachkunst, Plakat, Video und Zeichnung.

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Die sich seit den 1960er Jahren rasant entwickelnde Performancekunst ist durchdrungen von Ideen einer gesellschaftlichen Emanzipation und stark geprägt von der Suche nach einer Verschränkung von Kunst und Leben, von privat und öffentlich. Sie bietet ein ideales Medium, um Zuschreibungen von Identität aufzudecken oder zu unterlaufen und um sich als handelnde Subjekte neu zu erfinden. Seitdem findet Performance als neue Kunstform vorwiegend abseits von traditionellen Kunstorten statt und ist ein Medium für kollektive und gesellschaftliche Intervention.

Ein zentraler Moment der künstlerischen Praxis Karoline Rudolfs ist eine eingehende Beobachtungsphase, die sowohl mit soziopolitischen Kontexten und konkreten Personen als auch mit personalen Empfindungen der Künstlerin gekoppelt ist.
Die meisten Projekte finden im öffentlichen Raum und meist im urbanen Kontext statt. Durch installative und performative Interventionen werden ephemere Zeichen setzt, Spuren hinterlassen und kommunikative Interaktionen evoziert. Demnach bereichert Rudolf den öffentlichen Raum auch durch ihre „privaten Nischen“. Die verschiedenen Interventionsformen sind als minimale, sehr subtile und kontextsensible Eingriffe in bestehende Zusammenhänge zu verstehen und selten laut, schreiend und plakativ. Ein Hauptaugenmerk wird hierbei in erster Linie auf die Aktion, Prozessualität und zwischenmenschliche Interaktion gelegt.
(Auszug aus einem Text von: Dr.in Julia Allerstorfer, 2014)

Die Ausstellung zeigt ausgewählte Arbeiten der Performancekunst von Karoline Rudolf. Diese werden mit Arbeiten von Isa Riedl, Sun Li Lian Obwegeser, Michael Fanta, Moke Rudolf-Klengel und Julius Deutschbauer reflektiert und kommentiert.
Termine
22. - 30. September 2020, Di - Fr 11:00 - 16:00 Uhr
1. - 23. Oktober 2020, Di - Fr 11:00 - 16:00 Uhr
Weitere Informationen
Für einen Besuch der Ausstellung außerhalb der Öffnungszeiten bitten wir um Anmeldung unter office@kig.mur.at oder 0664 2132693
Midissage: am 13.10.2020 um 18:00 Uhr, Diskurs mit Antonia Prochaska und Karoline Rudolf
Veranstaltungsort/Treffpunkt