Kategorie » Lesung/Vortrag/Diskussion

gemeinsam*gedenken. Intersektionale Gedenk- und Erinnerungsarbeit

Symposion
Wir laden herzlich ein zum Symposion „gemeinsam*gedenken. Intersektionale Gedenk- und Erinnerungsarbeit“ zu den Themen „Queering the Holocaust“ und zeitgemäße Erinnerungskultur.

Programm
13:30 Ankommen, Einlass, Anmeldung
14:00 Willkommensworte
Begrüßung: Martin Polaschek, Rektor der Universität Graz
Videobotschaft: Landesrat Christopher Drexler
14:30 feld*stellen - gemeinsam*gedenken
14:45 Inhaltliche Einführung: Ruth Kathrin Lauppert-Scholz, Eva Taxacher, Edith Zitz
15:00 Tischgespräche
15:45 Keynote, Anna Hájková, University of Warwick
16:30 Diskussion
16:45 Ausblick

Moderation: Heidrun Primas

Infos zur Veranstaltung
Ausgehend von der Verfolgung von sexuellen Minderheiten im Nationalsozialismus wollen wir den Kontext erweitern und Möglichkeiten eines gemeinsamen Gedenkens erproben. Eine intersektionale Gedenk- und Erinnerungsarbeit hat das Anliegen, die häufige Einteilung in Verfolgungsgruppen zu überwinden und danach zu fragen, wie gemeinsames Erinnern aussehen könnte, ein Erinnern ohne Relativierung und Nivellierung („alle waren Opfer“), und ohne Opferhierarchie und -konkurrenz („wenn es für diese Gruppe ein Erinnerungszeichen gibt, was ist mit jener?“). Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede?
Gemeinsam ist marginalisierten Opfergruppen die späte offizielle Anerkennung. Gemeinsam ist homosexuellen Frauen und Männern, dass der Straftatbestand Kontinuität hatte; so hatten auch Angehörige und Überlebende nach 1945 wenig Interesse ihre Erlebnisse öffentlich zu machen, da Homosexualität bis zur Strafrechtsreform 1971 sowie vor 1938 in Österreich strafbar war. Die Auseinandersetzung mit Erinnerungs- und Gedenkkultur auf verschiedenen Ebenen ist von größter Wichtigkeit für die Dialogfähigkeit in einer Demokratie und soll stärken in Zeiten der Krise.

Objekt
Im Rahmen der Veranstaltung möchten wir zusammen der Frage nachgehen, wie verschiedene Formen des gemeinsamen Gedenkens in der Praxis aussehen können. Wir laden Sie daher herzlich ein, zur Veranstaltung ein Objekt mitzubringen, das Sie persönlich mit gemeinsam*gedenken oder „Queering the Holocaust“ verbinden. Bei der Wahl des Objekts gibt es kein richtig oder falsch. Die Objekte dienen dazu, während der Veranstaltung miteinander ins Gespräch zu kommen und uns so einer möglichen Praxis des gemeinsamen Gedenkens anzunähern.
Termine
Abgesagt! 2. Dezember 2021, 14:00 - 17:00 Uhr
Weitere Informationen
Einlass und Anmeldung ab 13:30 Uhr. Beginn 14:00 Uhr.
Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis 25.11.2021 https://inspire.idloom.events/gemeinsam-gedenken

Eine Veranstaltung von inspire: www.inspire-thinking.at in Kooperation mit der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien & Gleichstellung, Universität Graz
Veranstaltungsort/Treffpunkt