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In einer zerrissenen Zeit

Das Dorf vor 100 Jahren
Um 1900 lebt ein Gutteil der steirischen Bevölkerung auf dem Land. Wie schon in den Jahrhunderten davor ist der Alltag der Menschen durch die Arbeit auf den Höfen und Feldern bestimmt. Zentraler Erlebnisraum ist das Dorf, erste Autorität die katholische Kirche.

Die Ausstellung zeigt mithilfe von Fotografien und Filmaufnahmen, Briefen, Tagebüchern und Chroniken, wie diese Welt innerhalb von nur zwei, drei Jahrzehnten zerfällt: Industrialisierung und Urbanisierung locken die Menschen in die Zentren. Von dort bringen sie neue Ideen und Wertehaltungen in die Dörfer zurück.

Dem Attentat von Sarajewo folgen Propaganda und Krieg: Versorgungsproblemen und Ressourcenverlust in den Dörfern stehen die Sinnesüberflutung der Front, das Trommelfeuer der Behörden und Fremdheitserfahrungen im Kontext von Kriegsgefangenschaft gegenüber. Die Folgen sind vielfach Verzweiflung und Abstumpfung, die Erosion von Moral und Glauben. Mit dem Ende des Krieges endet ein Zeitalter, eine Rückkehr zur gekannten Ordnung gibt es nicht.

Kuratiert von: Harald Heppner
Termine
Eröffnung 28. April 2022, 19:00 Uhr
29., 30. April 2022, Di - So 10:00 - 18:00 Uhr
1. - 31. Mai 2022, Di - So 10:00 - 18:00 Uhr
1. - 30. Juni 2022, Di - So 10:00 - 18:00 Uhr
1. - 31. Juli 2022, Di - So 10:00 - 18:00 Uhr
1. - 31. August 2022, Di - So 10:00 - 18:00 Uhr
1. - 30. September 2022, Di - So 10:00 - 18:00 Uhr
1. - 30. Oktober 2022, Di - So 10:00 - 18:00 Uhr
Weitere Informationen
(c) Foto: Multimediale Sammlung /UMJ
Veranstaltungsort/Treffpunkt