Kategorie » Musik

Nina Reiter - vocals
Viola Hammer - piano
Marc Mezgolits - bass guitar
Matti Felber - drums

Mit immerhin sechs CDs innert gut fünf Jahren war das schweizerisch-österreichische Quartett Phraim bislang schon ganz schön fleißig bei seiner Suche nach neuem Terrain im blühenden Land des sogenannten Contemporary Jazz. Und ebendort einen so unverwechselbaren Sound zu fnden, ist schon einmal die halbe Miete des Erfolgs, der dem Quartett auch schon allerhand internationalen Lorber einbrachte.

Am Prinzip einer Working Band mit dem Anspruch des wahrhaftigen Kollektivgedankens hat sich auch nach einem Besetzungswechsel vor zwei Jahren freilich nichts geändert. Packende Grooves und atmosphärisch dichtes Interplay bestimmen das kontrastreiche und subtile Abenteuer.

Das neue Album mit dem gefährlichen Titel Hysteria zeigt sich nun so vielschichtig wie die Hintergründe der so oft diagnostizierten Hysterie. Musikalisch nuanciert und textlich pointiert gestatten die Eigenkompositionen tiefe Einblicke in emotionale Abgründe und Höhenfüge. Die ausgewiesenen lyrischen Texte stammen mit Ausnahme einer Gedichtvertonung alle aus der Feder von Sängerin Nina Reiter und sind stark von den beiden Confessional Poetry-Vertreterinnen Sylvia Plath uns Anne Sexton beeinflusst.