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Nebenwelten: Klangautomata

hybrid music
Winfried Ritsch Medienkünstler, Klangmaschinen, Komposition, Performance
Winfried Ritsch ersinnt neben seiner künstlerischen Tätigkeit in den Bereichen Radiokunst, Realisation von Performances, Installationen und Klangskulpturen, telematische Kunstprojekte, Netzwerkkunst, Konzerte und Kompositionen, immer wieder neuartige künstlerische Konzepte, forscht und entwickelt, generiert Kunst als Produkt hochtechnologischer wie auch einfach mechanischer Prozesse, baut robotische Musikinstrumente, arbeitet an kybernetischen Modellen für generative und interaktive Musik und Akustik als Open Source Hardware- und Software-Projekte.
Für "Nebenwelten: Klangautomata" setzt er den forschenden, laborhaften Charakter seines künstlerischen Ansatzes fort, um im Rahmen der Kunstserie „social machines [SM]*“ und „Nebenwelten“ [NW], als weiterer Entwicklungsschritt das künstlerische Potenzial von vernetzten Maschinen mit IOT-Technologie (Internet of things) als autonome Geräte innerhalb eines Netzwerks auszuloten und dabei verschiedene Klangautomata als IOT Kunstwerke zu erproben. Pfeifenblöcke seiner robotischen Raumorgel kommen da ebenso zum Einsatz wie andere robotische Instrumente, und werden mit speziell dort hergestellten Klangautomata im Laufe der Ausstellungszeit erweitert, getauscht und hinzugefügt.
Algorithmische Mikrokompositionen sind dabei Startpunkt der generativen Musik, die die Klangautomata wie Hörer in eine virtuelle, zunehmend sich selbst steuernde Musikwelt führen. In Anlehnung an die dezentralisierte Blockchain-Technologie und nicht-fungible Token sollten echte Peer-to-Peer-Transaktionen implementiert werden, welche auf Datendemokratie statt Datenmonarchie abzielen, um eine verteilte algorithmische Komposition zu bilden, einen Lebensraum für einzigartige Kompositionsalgorithmen.
"Nebenwelten: Klangautomata" ist Netzkunst, Klangkunst und kinetische Kunst.
Die Ausstellung kann, wie ein Besuch in einem Aquarium, von außerhalb des Raumes und in den Öffnungszeiten auch innerhalb erkundet werden. Am Ende der Ausstellung wird mit dem Konsens der überlebten Algorithmen in Form einer konzertanten Live-Erkundung gespielt.
*[SM] "social machines" ist eine Serie von Kunstwerken, die im Rahmen eines gleichnamigen Workshops im "medienkunstlabor" am Kunsthaus Graz 2008 unter der Leitung von Winfried Ritsch entstanden ist und später durch einige Arbeiten des Ateliers "Algorythmics" ergänzt wurde.
Mit "Nebenwelten: Klangautomata" setzt "open music" seine nicht zuletzt ob der Pandemie initiierten Subreihe "hybrid music" fort, die Projekte initiiert bzw. präsentiert, die das reine Live-Konzertformat zwar weiterhin, aber dabei nur als Teilaspekt beinhalten und zeitgenössische Musik dabei hybrid denken, entwickeln und realisieren - sei es beispielsweise auch als interaktive Website, Radiokunst, Klanginstallation oder bereits per se in technologisch wie inhaltlich konzeptuellem hybriden Ansatz. Winfried Ritschs vielteilige und prozessorientierte Arbeit kann hierbei und in dieser Größenordnung durch die freundliche Kooperation mit dem esc medien kunst labor und dem Atelier Algorythmics in Zusammenarbeit mit dem IEM umgesetzt werden.
Termine
Vernissage 25. November 2022, 19:00 Uhr
26. - 30. November 2022, Di - Fr 14:00 - 19:00 Uhr * u. nach Vereinbarung
1. - 16. Dezember 2022, Di - Fr 14:00 - 19:00 Uhr * u. nach Vereinbarung
17. - 31. Dezember 2022, Ganztägig
1. - 17. Jänner 2023, Ganztägig
Weitere Informationen
Eintritt frei!

Nebenwelten: Klangautomata
hybrid music
Laufzeit: 25.11.2022-17.1.2023

29.11.- 16.12.2022
Öffnungszeiten: Dienstag - Freitag, 14 - 19 Uhr und nach Vereinbarung
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Freitag, 16.12.2022, ab 18.00 Music Lecture Performance von Winfried Ritsch/ab 19.00 Jahresausklang
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17.12.2022 - 17.1.2023
ist die Klanginstallation in adaptierter Form im erweiterten Außenraum des esc medien kunst labors im Zuge eines Schaufensterrundgangs zu sehen.
Mittels QR-Codes sind detaillierte Informationen zur Arbeit abrufbar.
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Dienstag, 17.1.2023, 19.30 Konzert "Klangautomata" mit Winfried Ritsch, ab 21.00 Art's Birthday

(c) Foto: KK
Veranstaltungsort/Treffpunkt