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Michael Vonbank - Ungeheuer, schön! und Kritzl-Kitzel-Kabinett

„Der Zeit ihre unbequemen Künstler:innen, den Unbequemen ihre Freiheit!“
CHRISTIAN EISENBERGER / JANZ FRANZ / PADHI FRIEBERGER / ANTON HERZL / MARGARETA KLOSE / ELKE SILVIA KRYSTUFEK / PETER PONGRATZ / ANNETTE TESAREK / THEAN CHIE CHAN / MICHAEL VONBANK

Michael Vonbank „Ungeheuer schön!“
Michael Vonbank hat als Maler, Zeichner, Bildhauer, Dichter und Dramatiker ein großes, bedeutendes Werk geschaffen. Sein „Schauspiel der Ungeheuer“ öffnet uns Einblicke in innere Transformationsprozesse: Seine Chimären und Grotesken zeigen die Verwandlungen zwischen dem Mensch-, Tier- und Dämon-Sein unserer Existenz.

Kritzl-Kitzel-Kabinett
„Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit“ forderten die Wiener Secessionisten um 1900. Elke Silvia Krystufek formuliert diese Aussage auf einem ihrer vielen Schriftbilder um in „Der Zeit ihre unbequemen Künstler:innen, den Unbequemen ihre Freiheit“. Widerspruchsgeist und Unbequem-Sein vereint die in der Ausstellung präsentierten Künstler:innen: So verweigert sich Christian Eisenberger mit seiner obsessiven und provokativen Arbeit konsequent der Kategorisierung durch den Kunstmarkt. Janz Franz fokussiert in seiner Malerei auf Wesen außerhalb der bürgerlichen Norm, wie Hexen, Kobolde und Dämonen.
Padhi Frieberger ist als gesellschaftspolitischer Aktivist und Nonkonformist einer der radikalsten Pioniere der österreichischen Kunstszene nach dem Zweiten Weltkrieg. Anton Herzls Unbequem-Sein zeigt sich nicht zuletzt im Material. Seine Feder- und Pappmachee-Werke reiben sich am Duktus bürgerlicher Wohnformate.
Margareta Klose entwickelt im Kontext ihrer queer-feministischen Praxis "fluid poems“, in denen Akzente, Farben, Gesten, Schrift und Intonationen zu Malereien und Mutlimediainstallationen verdichtet werden. Peter Pongratz nimmt Elemente der psychopathologischen, „primitiven“ und prähistorischen Kunst in sein Werk auf und stellt sich mit seiner antiakademischen Haltung gegen den akademischen Duktus. Annette Tesarek ist künstlerische Fotografin und Performancekünstlerin. Sie zeigt ihre Kunst an unkonventionellen Orten, um neue Perspektiven aufzuzeigen und Stereotype zu hinterfragen. In den Werken von Thean Chie Chan stehen Ordnung versus Chaos. Die Linien ähneln der Ordnung, die Farbspritzer stehen für Chaos und Zufall. Michael Vonbanks malerisch mächtiges, von Grotesken bevölkertes Werk verweist auf die Maskierungen der Gesellschaft und den vielstimmigen Chor der Dämonen in jedem Einzelnen.
Termine
30. April 2024, 19:00 Uhr
2. - 18. Mai 2024, Beginnzeit nicht bekannt
Weitere Informationen
Öffnungszeiten nach Vereinbarung!

Finissage und Lesung: Samstag, 18. Mai 2024, 11:00 Uhr

Kuratiert von Gerhard Sommer und Beate Sprenger.
Basierend auf dem Ausstellungskonzept von Vitus H. Weh in der Galerie District4art
Veranstaltungsort/Treffpunkt