Kategorie » Theater/Tanz

Geidorf ' s Eleven. Eine Schuldenperformance

Uraufführung
DIE NEUE GRAZER SCHULDEN-KOMÖDIE VOM TEAM EIGENBAU.
Eine Gruppe von Menschen, die man vielleicht als verhaltensoriginelle Verlierer*innen der Gesellschaft bezeichnen könnte, lernt sich in einem Kurs des Grazer Arbeitsmarktservice kennen. Sie haben eine große, peinliche Gemeinsamkeit: Schulden. Aber weil ein vorübergehender finanzieller Engpass, besonders in fortgeschrittenem Alter, nicht die Aufgabe jeglichen Anspruchs an das Leben bedeuten muss, macht die Gruppe aus der gemeinsamen Not eine Tugend und gründet eine Wohngemeinschaft in einem der besseren Viertel der Stadt: in Geidorf. In der preiswert zu bewohnenden Villa der Eltern eines Mitgliedes derselben dämmert den höchst unterschiedlichen Mitbewohner*innen nach anfänglichen Reibereien schnell, dass sie ihre im Laufe des nicht mehr ganz jungen Lebens erworbenen Fähigkeiten quasi synergetisch nutzen könnten, um gemeinsam wieder zu Geld, Wohlstand und bürgerlichem Ansehen zu gelangen. Bald werden hinter der hohen Geidorfer Hecke kreative Pläne für die Durchführung eines arbeitsteiligen Verbrechens geplant, für das jeder und jede seine speziellen Begabungen einbringen kann: ein Einbruch, so perfekt organisiert, vorbereitet, geprobt und durchgeführt, dass die Hollywood-Vorbilder von „Ocean’s Eleven“ ihre Freude hätten. Das Genre dieser Verbrechergeschichten ist Inspiration für eine theatrale Übersetzung in Grazer Verhältnisse. Was sind die Strategien, die helfen können, sich aus einer scheinbar aussichtslosen Position zu befreien? Was bedeuten Schulden? Wie wirkt sich Depression auf eine Gruppe aus? „Geidorf’s Eleven“ wird von Schuldenfallen, alltäglichen Bedrängnissen, Opferhaltungen, Verdrängen, Versagen, Scham und Schande erzählen – und vom Streben nach Würde und dem Recht, das jede und jeder darauf hat. Wo ist der Punkt in einer Biografie, in dem nur noch ein Verbrechen die Misere verbessern kann? Hilft der Schritt in die organisierte Kriminalität dabei? Ist er gar notwendig, wenn man bei aller Gesetzesübertretung doch auch noch moralisch halbwegs integer bleiben will? Bei den „Geidorf’s Eleven“ macht die verbrecherische Kreativität der Gruppe am Ende vielleicht alles schlimmer, aber zumindest konnten die Figuren ihr Schicksal wieder in die Hand nehmen ...
Das Stück wird auf Basis von Recherchen und Fragestellungen zum Thema Schulden entwickelt und mit Schauspieler*innen aus beiden Institutionen aufgeführt.

REGIE Helmut Köpping
DRAMATURGIE Karla Mäder, Monika Klengel
BÜHNE und KOSTÜME Heike Barnard
MUSIK: Moke Rudolf-Klengel
TRAINING: Irina Lepenik-Karamarkovic
ASSISTENZ: Claudia Bossard
TEXT: Helmut Köpping, Monika Klengel und Ensemble

mit Vera Bommer, Beatrix Brunschko, Pia Hierzegger, Gabriela Hiti, Silvana Veit, Martina Zinner

Kooperation mit dem Theater im Bahnhof
Termine
Premiere 11. November 2016, 20:00 Uhr
14., 17. November 2016, 20:00 Uhr
2., 5., 17., 22. Dezember 2016, 20:00 Uhr
7., 26., 31. Jänner 2017, 20:00 Uhr
8., 27. Februar 2017, 20:00 Uhr
6., 28. März 2017, 20:00 Uhr
6., 13. April 2017, 20:00 Uhr
30. Mai 2017, 20:00 Uhr
12. Juni 2017, 20:00 Uhr
Wiederaufnahme 14. Oktober 2017, 20:00 Uhr
30. Oktober 2017, 20:00 Uhr
7., 15. November 2017, 20:00 Uhr
21. Dezember 2017, 20:00 Uhr
Weitere Informationen
(c) Foto: Johannes Gellner


Veranstaltungsort/Treffpunkt