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Die hohe Kunst des Einlegens: Boulle-Möbel

OBJEKTSALON #17
Die sogenannte Boulle-Technik zählt zu den anspruchsvollsten kunsthandwerklichen Techniken überhaupt. Benannt ist sie nach dem französischen Kunsttischler André-Charles Boulle (1642-1732), der am Versailler Hof Ludwigs XIV. die Möbelkunst zu ungekannter Höhe führen sollte. Die außerordentlich kostspieligen Möbel waren auch außerhalb Frankreichs begehrt. Typisch für sie ist ein ganzes System vielfältig gegliederter ornamentaler Muster, das nahezu sämtliche Flächen eines Möbels bedeckt. Außer dem Grundstoff Holz kommen die verschiedenartigsten Materialien wie Messing, Zinn, Kupfer, Schildpatt und Horn nebst reicher Vergoldung zum Einsatz. Diese Technik fand nach 1700 auch an den Höfen des deutschen Sprachraums eine lebhafte Nachfolge, der auch ein Schreibtisch aus der Kulturhistorischen Sammlung zugeordnet werden muss. Restaurator Valentin Delic erläutert die kunsttechnologischen Besonderheiten erläutern und stellt neue Forschungsergebnisse vor.
Termine
20. Juni 2017, 18:30 Uhr
Veranstaltungsort/Treffpunkt