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Longleash

open music presents
Isabel Mundry Le Corps des cordes, for solo cello (2015, ÖEA)
Liza Lim Philtre, for solo retuned violin or hardanger fiddle (1997)
Ann Cleare 93 million miles away, for violin, cello and piano (2016, ÖEA)
Yukiko Watanabe ver_flies_sen, for violin, cello and piano (2012)
Suzanne Farrin time is a cage, for solo violin (2007)
Pauline Oliveros Tree/Peace, for violin, cello and piano (1984, ÖEA)

Longleash mag manchem als CIA-Projekt in Zeiten des Kalten Krieges ein Begriff sein, als eine Operation mit der Zielsetzung, die amerikanische Avantgarde-Kunst in Europa zu verbreiten und damit das Image der USA als auch kulturell aufgeklärter, fortschrittlicher Staat – dies eben ganz im Gegensatz zu den Beschränkungen des sozialen Realismus – zu manifestieren. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein 2013 in New York formiertes Klaviertrio, das angetreten war, mit innovativen Programmansätzen und künstlerischer Exzellenz Werke des 20. und vor allem auch des 21. Jahrhunderts zu verbreiten. Die an der renommierten Juilliard School und Manhattan School of Music ausgebildeten Musiker konnten nicht zuletzt durch die Unterstützung der Columbia University und des Alice M. Ditson Fund for American music schnell eine Karriere aufbauen und konzertieren inzwischen auch außerhalb der USA. Longleash vergibt regelmäßig Kompositionsaufträge, erarbeitet immer wieder Programme mit Ur- und Erstaufführungen (so etwa von Younghi Pagh-Paan) und schätzt die enge Zusammenarbeit mit etablierten Komponisten wie Beat Furrer, aber auch der jüngeren Generation wie beispielsweise mit Chris Swithinbank oder Scott Wollschleger. Für „open music“ präsentiert Longleash ein speziell zusammengestelltes Programm exklusiv mit Werken von Komponistinnen – Komponistinnen unterschiedlicher Generationen wie auch unterschiedlicher Nationalitäten und Backgrounds. Pauline Oliveros, zentrale Persönlichkeit in der Entwicklung der experimentellen Musik in den USA fehlt da ebenso wenig wie die als Komponistin und Lehrende hoch geschätzte Isabel Mundry aus Deutschland oder Liza Lim aus Australien. Aktuelle Stücke aus den letzten Jahren steuern nicht zuletzt Vertreterinnen der jüngeren Generationen aus Japan, Irland und den USA bei. Wer abseits der Musik noch mehr über die Akteure wie auch Frauen in der Komposition erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, ein Gespräch mit Longleash vor dem Konzert zu besuchen (das Gespräch findet bei freiem Eintritt statt und wird vom Zentrum für Genderforschung an der Kunstuniversität Graz veranstaltet – open music dankt für die Kooperation!)

Longleash
Pala Garcia violin
John Popham cello
Renate Rohlfing piano
Termine
18. Oktober 2017, 19:00 Uhr
Weitere Informationen
19.00 Longleash im Gespräch
20.00 Konzert
(c) Foto: Pascal Perich
Kartenpreis: EUR 15.- / 10.- (ermäßigt) / 5.- (für MusikstudentInnen mit Ausweis an der AK)
Gespräch um 19.00: Eintritt frei
Vorverkauf: Zentralkartenbüro / Kartenreservierung & Informationen unter: www.openmusic.at
Veranstaltungsort/Treffpunkt