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Cyrano de Bergerac

Cyrano de Bergerac
Von Edmond Rostand. Aus dem Französischen von Ludwig Fulda.
Seine Nase eilt ihm (fast) genauso weit voraus wie sein Ruhm. Und wer es wagt, ihn deswegen aufzuziehen, hat wenig zu lachen. Denn schließlich führt der Dichter Cyrano de Bergerac seinen Degen ebenso treffend, wie er seine Worte zu setzen vermag; Rede- und Fechtduelle mit ihm sind gleichermaßen gefürchtet. Und doch ist der vielbegabte Dichter und Soldat untröstlich, weil hoffnungslos verliebt in seine schöne Cousine Roxane. Er schämt sich einfach zu sehr für sein Äußeres und fürchtet die Zurückweisung dermaßen, dass er es nicht riskiert, ihr seine Liebe zu gestehen. Als er erfährt, dass ein Kamerad seines Regimentes, der junge Adelige Christian von Neuvillette, seiner Roxane ebenfalls verfallen ist, leiht ihm der empfindsame Poet heimlich sein schriftstellerisches Talent. Mit Erfolg: Roxane heiratet den attraktiven, aber etwas einfältigen Kadetten heimlich, bevor er in den Krieg zieht. Als Graf von Guiche, der Kommandeur der französischen Truppen, von der Verbindung erfährt, schickt er, der ebenfalls verliebt und von Eifersucht gepackt ist, von Neuvillette und Cyrano umgehend an die vorderste Front – mit fatalen Folgen. Edmond Rostands berühmtes Liebesdrama über den ersten Ghostwriter der Literaturgeschichte feierte im Winter 1897 in Paris Premiere. Seither begeistert „Cyrano“ sein Publikum durch treffsichere Pointen, mitreißende Gefechte, vollendete Poesie, anrührende Liebesszenen und große Emotionen. Als Vorbild der heutigen „RomCom“ stellt Rostands Klassiker so klug wie charmant die Frage danach, wie altruistisch wahre Liebe sein kann und sollte, was äußerer Schein mit inneren Werten zu tun hat und ob im Krieg und in der Liebe wirklich alles erlaubt ist. In der Titelrolle wird Andri Schenardi zu sehen sein, der in Graz schon den Volpone gegeben hat. Cyranos große Liebe Roxane wird gespielt von Henriette Blumenau, die Rolle des Christian de Neuvillette wird Benedikt Greiner, die des Grafen Guiche Pascal Goffin übernehmen.

Edmond Rostand, geboren 1868 in Marseille, entstammte einer wohlhabenden provenzalischen Familie. Von Haus aus Jurist, widmete er sich bald ganz der Schriftstellerei und verfasste hauptsächlich Versdramen in neuromantischem Stil. Von seinen Werken sind nur noch wenige bekannt, mit seinem berühmtesten Stück „Cyrano de Bergerac“ verfasste er jedoch 1897 einen Klassiker, der bis heute weit über Frankreich hinaus gespielt wird. Rostand wurde 1918 in Paris ein Opfer der weltweit grassierenden Grippeepidemie.

REGIE Markus Bothe
BÜHNE Kathrin Frosch
KOSTÜME Justina Klimczyk
KAMPFCHOREOGRAFIE Renata Jocic
DRAMATURGIE Jan Stephan Schmieding

mit Andri Schenardi (Cyrano de Bergerac), Henriette Blumenau (Roxane), Benedikt Greiner (Christian de Neuvillette), Pascal Goffin (Graf Guiche)
Termine
Premiere 10. Juni 2017, 20:00 Uhr
13., 14., 16., 17., 20., 21., 23., 24., 27., 28., 29., 30. Juni 2017, 20:00 Uhr
4., 5., 6. Juli 2017, 20:00 Uhr
Weitere Informationen
(c) Foto: Lupi Spuma
Die Inszenierung ist für alle Abonnent*innen des Schauspielhauses im Abo-Plus erhältlich; gemeinsam mit dem Restaurant „Schlossberg“ gibt es ein begleitendes Kulinarik-Package!
Veranstaltungsort/Treffpunkt