Karl Markus Gauß – Schlendern ist mein Metier

Karl-Markus Gauß ist vor allem für seine Reiseliteratur über die Minderheiten Europas bekannt. Johannes Holzhausen begleitet den Schriftsteller zu diesen Menschen und ihren Orten und beobachtet ihn bei seiner Reflexion und Schreibarbeit im heimischen Salzburg. Die Geschichten, die ihm erzählt werden, und die Geschichten, die er erzählt, sind ein Ankämpfen gegen das Vergessen. Gauß folgt den Spuren seiner Mutter im ehemals donauschwäbischen Raum, er spricht mit Schriftstellerinnen und Künstlern in Ungarn und Österreich. In Sarajevo oder Mostar ist die Erinnerung an den grausamen Balkankrieg immer noch lebendig. In Bramberg, im nahen Pinzgau berichtet man ihm von lokalen Ereignissen aus der Nazizeit. Es sind diese Nachbeben historischer Ereignisse, die seine und unsere Gegenwart nach wie vor prägen.

Regie und Buch: Johannes Holzhausen. Kamera: Joerg Burger. Österreich 2024. 80 Min. Farbe. DCP. Deutsche Originalfassung.

Johannes Holzhausen,
geb. 1960 in Salzburg, studierte zunächst Kunstgeschichte in Salzburg und 1987 bis 1995 an der Wiener Filmakademie. "Wen die Götter lieben" (1992) – eine Doku über zwei Menschen, die nur durch die Liebe zueinander überleben; "Zero Crossing" (2000) – entstanden als Reaktion auf die erste ÖVP-/FPÖ-Koalition – und "Das große Museum" (2014) über das Kunsthistorische Museum in Wien illustrieren die Breite von Holzhausens Oeuvre.

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